Klempnerarbeiten und erster Blower-Door-Test

24. September 2014 in Haus, Innenausbau

Gestern haben die Klempnerarbeiten begonnen: die Wasserrohre und Heizungszuleitungen wurden verlegt, Löcher für die Lüftungsanlage und die Dunstabzugshaube wurden gebohrt und einige der bereits fertigen Arbeiten wurden wieder zerstört.

Außerdem war der Sachverständige für den Blower-Door-Test da und hat leider einige undichte Stellen in unseren mühsam vergipsten und versilikonierten Unterputzdosen gefunden.

Wir haben uns zuerst gewundert, was das für große Löcher sind, die die Klempner laustark mit einem riesigen Kernbohrer durch unsere Betondecke gebohrt haben. Glücklicherweise war unser Bauleiter da und hat uns gleich darüber aufgeklärt, das sie für die Lüftungsanlage benötigt werden. Dummerweise waren diese Löcher weder in der ursprünglichen Bauzeichnung enthalten noch haben die Klempner irgendetwas mit uns abgesprochen. Und so kam es wie es kommen musste: sie haben uns zwei mühsam in die Decke verlegte Kabel durchtrennt und somit vollkommen unbrauchbar gemacht. So etwas kann ja durchaus mal passieren aber auch nach einem Tag und nochmaliger Nachfrage, ob sie darauf geachtet haben, ob ein Kabel beschädigt wurde, haben sie nichts gesagt und offensichtlich gehofft, wir würden nichts von den Schäden bemerken. Wir haben dann allerdings zwei Bohrkerne gefunden, in denen unsere Kabel und Leerrohre steckten. Eines davon war so offensichtlich auf den ersten Blick erkennbar, dass es ihnen unmöglich entgangen sein konnte (siehe Foto in der Galerie).

Da dieser Schaden anscheinend nicht gereicht hat, haben sie außerdem noch

  1. mit den aus knapp 3 Meter Höhe herabfallenden kiloschweren Bohrkernen zentimetergroße Löcher in die Dampfsperre gestanzt
  2. mit dem Bohrschlamm das Küchenfenster komplett eingesaut
  3. mit ihrem Material und Werkzeug mehrere Löcher und Schrammen in den frischen noch weichen Putz gemacht
  4. etliche frisch verputzte Wände, die noch nass waren mit Material so vollgestellt, dass diese nicht mehr trocknen konnten
  5. überall im Haus ihre Zigarettenkippen verteilt

Da die Klempner selbst aber so gewissenhaft und fehlerfrei gearbeitet haben, hatten sie immerhin das Recht unsere Elektroarbeiten zu kritisieren. Unsere Leerrohre haben wir ihrer Meinung nach im ganzen Haus nicht korrekt verlegt, so dass ihnen Mehraufwand entstehen würde, dessen Kosten wir tragen sollten. Nach Rücksprache mit einem der Klempner auf der Baustelle stellte sich dann heraus, dass es sich nur um einige wenige Stellen im Obergeschoss handelte. Wir haben dann zugesagt, die entsprechenden Leerrohre am Wochenende noch einmal besser zu bündeln.

Einer der Putzer hat schließlich noch unsere speziellen, teuren Teleskop-Außensteckdosen, die extra für Wärmedämmverbundsysteme hergestellt werden, für Kältebrücken gehalten und sie kurzerhand mit Bauschaum ausgeschäumt 😄.

Wenn die Klempner sich an zwei Tagen so viele  Patzer leisten und zwei Wochen auf unserer Baustelle sind, können wir danach sicher noch einmal von vorn anfangen! Wir sind jedenfalls schon gespannt, was sie sich als Nächstes einfallen lassen.

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